Januar 2012
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21.01.2012 -Immerather Maar
Klaus Rödder
Trotz nasskalter Witterung trafen sich vier Pilzfreunde zu einer kurzen Exkursion rund um das Immerather Maar. Der fast kreisrunde Maarkessel entstand vor etwa 40.000 - 70.000 Jahren. Das Maar selbst bildet heute einen Halbkreis. Es ist das kleinste und flachste aller Eifelmaare und liegt auf einer Höhe von 368 m über NN. Die Oberfläche beträgt ca. 4 ha und es ist mit etwa 60 Millionen Liter Wasser gefüllt. Die maximale Tiefe wurde mit 2,80 m gemessen, die durchschnittliche Tiefe beträgt 1,50 m. Das Maar speist sich aus dem Oberflächen- und Grundwasser des Kraters mit einem Einzugsgebiet von
640.000 m².
Um das Jahr 1750 wurde das Maar durch einen Maarbach abgelassen und trockengelegt und diente im Weiteren als Weide. Die Maarfläche war sogar parzelliert. Zwischen 1914 und 1918 verwilderte der Bach, es kam zu einem erneuten Aufstau und zur Ausbildung eines flachen Maares. Die Höhe des Wasserspiegels hat sich seitdem kaum wesentlich verändert.
Neben ein paar Fischreihern, darunter auch einem Silberreiher, wurden auch ein paar Pilze gesichtet.
Hervorzuheben Flammulina velutipes, dieses mal auf Buche, der Mönchskopf, ohne den typischen Buckel in der Mitte (Clitocybe geotropa var. maxima), sowie Tremella mesenterica in der goldgelben und einer weißen / farblosen Form eng beieinander auf einem Ast.
Nach der Umrundung des Maares wurde erneut der Fundort von Tectella patellaris aufgesucht, welche immer noch am gleichen Fundort wie im Dezember, nahe des Heckenhofs, wuchsen.
Weiter Funde: Plicatura crispa (Buchen-Adernzähling) und Pholiota lenta (Tonfalber Schüppling)
Fotos: Wilhelm Schulz (ws) und Klaus Rödder (kr)